Innere Anteile

ERKENNEN - HEILEN - WACHSEN

Was sind innere Anteile?

Innere Anteile können als Bausteine unserer Persönlichkeit verstanden werden, die sich im Laufe unseres Lebens gebildet und entwickelt haben. Wir können sie als Repräsentanten unserer vielschichtigen Natur betrachten, die gewisse Eigenschaften haben und mit denen in Therapie und Coaching gearbeitet werden kann. Sie können - je nach Ansatz, Modell und Arbeitsweise in Therapie und Coaching – unterschiedlich benannt werden, wie zum Beispiel: Ego-States, Ich- oder Persönlichkeits-Anteile, innere Repräsentanten, Archetypen u.a.

Entstehung innerer Anteile

Innere Anteile sind neuronale Netzwerke und damit lebendige und dynamische Aspekte unserer (Neuro-)Physiologie (Verena König). Ein Teil unserer inneren Anteile beginnen sich bereits früh - in unserer Kindheit – durch wiederholte Erfahrungen zu entwickeln. Sie bilden sich durch die individuelle Sozialisation, wie zum Beispiel durch Bindungspersonen, Familie, Verwandte, Lehrer, Ausbilder, Bekannte, aber auch durch öffentliche Personen, wie Schauspieler, Politiker etc. Auch wenn sich manche Anteile bereits früh gebildet haben, können sie sich im weiteren Lebensverlauf weiterentwickeln. Im Laufe des Lebens kommen auch neue Anteile hinzu. Für alle Anteile gilt das gleiche wie für die Gesamtpersönlichkeit: Sie haben, wie die Person selbst, das Potenzial, zu lernen, sich zu entwickeln und zu reifen. Und vor allem: Es ist grundlegend völlig "normal", innere Anteile zu haben.

Welche innere Anteile gibt es und wie machen sie sich bemerkbar?

Grundsätzlich unterscheidet man 1. ressourcenreiche, 2. verletzte und 3. verletzende/destruktiv wirkende Anteile.

1.      Ressourcenreiche Anteile sind durch wiederholt gute Erfahrungen entstanden. Sie verkörpern die zur Verfügung stehenden Potenzialen. Sie wirken auf die Person:  ermutigend, stärkend, heilsam und allgemein unterstützend.

2.      Verletzte Anteile sind durch wiederholt negative Erfahrungen entstanden. Sie tragen Symptome oder Muster in sich, die ihren Erfahrungen entsprechen. Sie stehen für körperliche oder seelische Verletzung/en, die in der Vergangenheit entstanden sind und können sich ängstlich, unsicher, depressiv bis emotional abhängig und abgestumpft zeigen.

3.      Verletzende oder destruktiv wirkende Anteile sind durch wiederholt negative Erfahrungen entstanden, die zu intensiv emotional-energetischen Zuständen führen können, die an Empfindungen von Schmerz und Leid gekoppelt sind.

 

Für alle Arten von Anteilen gilt: Als Teil unserer Gesamtpersönlichkeit können sie unseren mentalen-, emotionalen, körperlichen und energetischen Seins-Zustand auf die ein- oder andere Weise beeinflussen:

 

Ressourcereiche Anteile können wir zur Stabilisierung unseres Seins-Zustandes nutzbar machen.

 

Jenen Anteilen, die durch wiederholt negative Erfahrungen entstanden sind, können wir durch achtsamen Umgang bei der Entwicklung und Entfaltung ihres bislang verdeckten Potenzials helfen, damit auch sie - Schritt für Schritt - in das Gesamtsystem integriert werden können.

Die Anteile-Arbeit dient der Stabilisierung der Gesamtpersönlichkeit, dem Erkennen und Ausbauen von Ressourcen, der Stärkung des beobachtenden Gewahrseins, das Selbstverständnis erhöhen, Selbstregulationsmöglichkeiten verbessern und Selbstwirksamkeit erhöhen.

HINTERGRÜNDE ERKENNEN

INTEGRATIONSPROZESSE HEILSAM BEGLEITEN

GANZHEITLICH IN EIN NEUES BEWUSSTSEIN WACHSEN

Das Archetypen-Modell - nach Monika Bopp

Archetypen sind Urbilder - im kollektiven Unbewussten verankerte Persönlichkeiten - , die auf den wichtigsten Ur-Erfahrungen der Menschheit beruhen. Sie haben individuellen Charakter und finden sich in Märchen, Mythen und sagehaften Geschichten. Sie sind Stellvertreter themenbezogener Erfahrungen der Menschheit und existieren in der Seele aller Menschen unabhängig vom Geschlecht, ihrer Herkunft oder Geschichte.

 

Auch Archetypen können ressourcenreiche, verletzte oder verletzende Anteile sein, die sich entsprechend der Erfahrungen im Kollektiv auf die Lebensthemen der Menschheit auswirken können.

Entstehungsgeschichte des Archetypen-Modells

Einem inneren Auftrag folgend entwickelte ich mit Unterstützung meines Mannes Jopie über viele Jahre das unten abgebildete Modell der 12 Archetypen als Spiegel der Seele. Die gewonnenen Erfahrungen aus meinen intensiven Forschungen über die Archetypen habe ich in meinem Coaching-Instrument Der Seins-Spiegel und in den von mir verfassten heilsamen Märchen einfließen lassen. Die therapeutische Innenweltarbeit aidi und meine Selbsterfahrungs-Seminare greifen ebenfalls die Themen und die damit verbundenen Problemstellungen der Archetypen als im jeden Menschen angelegten Persönlichkeitsaspekte auf, die es auf individueller Ebene im realen Leben zu lösen gilt. Auch hier können die Archetypen imaginär eine Art Vorbildfunktion einnehmen und gute Lösungsansätze bieten.

Mit den 12 Archetypen als Spiegel der Seele zeige ich ein Modell auf, das die Entwicklungs-Zyklen des menschlichen Bewusstseins vom kindlichen bis zum königlichen Bewusstsein (Schöpfer-Bewusstsein) beschreibt. Im Modell wird jedem Archetyp eine bestimmte Farbqualität (entsprechend der allgemein gültigen Farbenlehre), eine Zeitspanne (im 7-Jahreszyklus) und ein Themenbereich zugeordnet, mit dem fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens in Berührung kommt.

 

Wir alle haben Träume, die uns sehr beeindrucken. Wir wachen auf und sind noch ganz gefangen von den Gefühlen und Bildern, die wir erlebt haben. Eines nachts - vor rund 20  Jahren - sah ich mich im Traum innerhalb eines Kreises von 12 Menschen in verschiedenen Altersstufen.

Aus diesem intensiven Traum entstand ein innerer Auftrag für mich. Die Bilder dieser 12 Gestalten ließen mich nicht mehr los und ich erfuhr intuitiv immer mehr über sie. Man könnte auch sagen, dass sie mich immer wieder besucht haben in den letzten 20 Jahren, mir immer wieder Impulse gegeben haben. Es waren meine eigenen 12 Archetypen, die sich mir gezeigt hatten. 12 Archetypen, die mir intuitiv zeigten, wie ich ein System erschaffen konnte, das auch anderen Menschen Hilfe und Orientierung für ihre eigene Bewusstseinsentwicklung geben kann. Ein System, das auf der einen Seite universell ist, sich auf der anderen gerade dadurch den unterschiedlichen Lebenssituationen und -Herausforderungen anpassen kann. 

Mit Unterstützung meines Mannes Jopie entwickelte ich über die Jahre das unten abgebildete Modell der 12 Archetypen als Spiegel der Seele. Ich habe intensiv über die Archetypen geforscht und diese Erkenntnisse mit den Impulsen in Einklang gebracht, die ich immer wieder erhalten habe. So ist über die Jahre ein einzigartiges Coaching-Instrument entstanden, das ich den "Seins-Spiegel" nenne. Während ich den Seins-Spiegel immer weiter verfeinert habe, kamen mir Ideen zu Märchen, zu Geschichten, in denen „meine“ Archetypen die Hauptrolle spielen. Und so fing ich an, die heilsamen Märchen zu schreiben.

Die therapeutische Innenweltarbeit aidi und meine Selbsterfahrungs-Seminare greifen ebenfalls die Themen und die damit verbundenen Problemstellungen der Archetypen auf.

Die Archetypen stehen für Persönlichkeitsaspekte, die in jeden Menschen angelegt sind. Die Archetypen sind also universell und damit auf jedes individuelle Problem, jede Herausforderung des Lebens anwendbar. Das fasziniert mich immer noch ganz besonders. Die Universalität, die sich der Individualität komplett anpasst, ohne auf sie zugeschnitten werden zu müssen.

Mittlerweile empfinde ich das, was diese 12 Archetypen repräsentieren – und das ist alles, was ich (bisher) über sie lernen durfte – als so unglaublich wertvoll, dass sie meine Arbeit in ihrer Gesamtheit durchfließen. Ich erlebe immer wieder die Aha-Momente, die meine Klienten haben, eben weil sie Aspekte in sich entdecken dürfen.

Wir sind holistische Wesen, wir haben weit mehr Persönlichkeitsaspekte als wir denken. Unsere Ganzheit wird oft dadurch gestört, dass wir Teile von uns in den Schatten stellen. Man kann sich das so vorstellen, als ob wir bestimmte Personen aus einer Gemeinschaft, die eigentlich zusammen gehört und ein Ganzes bildet, wegsperrt und vergisst. Die Archetypen helfen uns auf eine liebevolle, aber auch kompromisslose Art, mit unseren Schattenaspekten wieder in Kontakt zu kommen. Sie geben uns Lösungswege an die Hand, die wir nicht sehen.

Mit meiner Archetypen-Lehre der 12 Archetypen als Spiegel der Seele habe ich ein Modell entwickelt, das die Entwicklungs-Zyklen des menschlichen Bewusstseins vom kindlichen bis zum königlichen Bewusstsein (Schöpfer-Bewusstsein) beschreibt. Im Modell wird jedem Archetyp eine bestimmte Farbqualität (entsprechend der allgemein gültigen Farbenlehre), eine Zeitspanne (im 7-Jahreszyklus) und ein Themenbereich zugeordnet. Die Themenbereiche sind archetypisch, das heißt, sie sind in jedem Menschen angelegt und werden auch gelebt. Manche dieser Themenbereiche sind uns in unserem Leben nicht bewusst. Wir glauben, dass es diesen Bereich in unserem Leben nicht gäbe. Doch meine Erfahrung ist, dass das nicht stimmt. Wir sind als Menschen ein ganzes Universum an sich und wir sind mit dem Kollektiv verbunden. Wenn eine Frau beispielsweise nie Mutter war, heißt das nicht, dass sie die archetypischen Persönlichkeitsaspekte der Mutter nicht in sich trägt und auch auslebt und manchmal leben wir Aspekte unseres Menschseins dadurch aus, dass wir uns ihnen verweigern.

Die 12 Archetypen laden uns zu einer Entdeckungsreise ein, einer Reise in unser Inneres, die nicht immer kuschelig ist. Manchmal geht es dort auch rauh zu. Manchmal weichen wir vor Anteilen von uns zurück. Das Weiche und das Harte, das Glatte und das Rauhe, das Leise und das Laute alles gehört zu unserer Heilung. Denn unsere Heilung ist nichts anderes als unsere Ganzwerdung und das tiefe innere Gefühl, dass alle unsere Persönlichkeitsanteile sein dürfen, genau wie sie sind. Aus dieser Heilung entsteht wahre Lebensfreude.

Und genau darum ging es den Archetypen, als sie mich vor 20 Jahren das erste Mal besucht haben. Sie wollen uns bewusste Heilung bringen. Dafür bin ich ihnen unendlich dankbar.

KREAVITALIS-Archetypenlehre
12 Archetypen mit Farbzuordnung
  1. Archetyp des Kindes - Glück und Lebensfreude
  2. Archetyp des Ritters - Lebensenergie und Tatkraft
  3. Archetyp der Jungfrau - Körper und Sexualität
  4. Archetyp des Schatzhalters - Materie und Ressourcen
  5. Archetyp des Bauern - Beruf und Tätigkeit
  6. Archetyp des Magiers - Realität und Schicksal
  7. Archetyp des Heilers - Gesundheit und Wohlergehen
  8. Archetyp der Mutter - Beziehungen und Herzenswärme
  9. Archetyp der Hexe - Schuld und Vergebung
  10. Archetyp des Weisen - Wissen und Erfahrung
  11. Archetyp des Priesters - Glaube und Moral
  12. Archetyp des Königs - Selbstbestimmung und Lebensziele

12 Beispiele, wobei uns die unten aufgeführten Archetypen im Leben unterstützen können:

 

Wir können mit dem Archetyp des Kindes viel Spaß haben und gemeinsam mit ihm unsere Freude am puren Sein neu ins Leben rufen. Als Spielkamerad und guter Freund ist es immer für uns da. Es hilft uns, die Sicht auf die Dinge zu erforschen und weiter zu entwickeln. 

 

Der Archetyp des Ritters möchte, dass wir ohne Mühe die Herausforderungen des Alltags bewältigen und nicht vor unseren Problemen davon laufen. Daher bietet er sich uns als Trainingspartner an, damit wir an Kraft, Ausdauer und Selbstsicherheit gewinnen und auf schwierige Lebensphasen gut vorbereitet sind. 

 

Der Archetyp der Jungfrau macht uns auf unsere Schönheit und Vollkommenheit aufmerksam. Sie zeigt uns, wie einzigartig, wundervoll und liebenswert wir sind und dass wir allen Grund dazu haben, sich an unserem Körper mitsamt allen Sinnen zu erfreuen.

 

Der Archetyp des Schatzhalters weiß um unsere wertvollen Potenziale und Fähigkeiten, die in uns liegen. Er will uns die Augen für unsere wahren Schätze öffnen und uns helfen, den eigenen, für uns wertvollsten Schatz zu bergen.

 

Der Archetyp des Bauern unterstützt uns bei allen kleinen und großen Aufgaben, die zu bewerkstelligen sind. Wenn wir möchten, wird er Seite an Seite mit uns arbeiten. Er wird uns helfen, dass unsere Arbeit effektiver und schneller von statten geht und letztendlich eine gute Ernte einbringt.

 

Der Archetyp des Magiers bietet Hilfe bei der Gestaltung der Realität. Als Meister der magischen Unterhaltung zeigt er uns Möglichkeiten, wie wir selbst Hauptdarsteller und kreativer Künstler auf der Bühne unseres Lebens sein können.

 

Der Archetyp des Heilers ist für uns da, wenn es uns schlecht geht und wir jemanden brauchen, der uns in der Not beisteht. Er wird uns helfen, die möglichen Hintergründe unseres Leidens zu erforschen, um zu erkennen, was wir in unserer Situation für eine ganzheitliche Gesundung tun können. 

 

Der Archetyp der Mutter mag uns so wie wir sind und nimmt uns in bedingungsloser Liebe an. In ihrer Fürsorge für den Erhalt unseres Seelenheils möchte sie mit ihren Worten hauptsächlich angenehme Gefühle wie Wärme, Verbundenheit und Liebe in uns entstehen lassen. 

 

Der Archetyp der Hexe wird uns über kurz oder lang mit unseren Schatten-Themen konfrontieren, die bislang in unserem Leben für Unfrieden sorgten. Mit der hellen Lichtfackel der Transformation wird sie uns beistehen und uns helfen, damit wir uns von unseren belastenden Themen befreien können.

 

Den Archetyp des Weisen können wir zu allen Themen als Alltags-tauglichen Lebensberater befragen. Sein reicher Erfahrungsschatz bietet uns eine große Palette an wertvollen Informationen, Tipps und Übungen, damit wir die Dinge in unserem Leben besser verstehen und einordnen können. 

 

Der Archetyp des Priesters glaubt an uns und ist felsenfest davon überzeugt, dass letztendlich alles ein gutes Ende findet. Er möchte, dass wir uns mit unserem individuellen Sein als göttliches Licht erkennen, das wahre Wunder bewirken kann.

 

Der Archetyp des Königs hat großen Respekt vor unserer Person und unserer Meinung. Als Gesprächspartner auf Augenhöhe will er uns daran erinnern, dass wir mit unserem Denken, Fühlen, Haben und Handeln der Schöpfer unseres Schicksals sind – bewusst oder unbewusst. Wir haben die Macht, eigene Entscheidungen zu treffen. Dessen sollten wir uns stets bewusst sein.